Digital Umbauten - Reparaturen

ESU Loksound Umbau für den Roco S-Bahn-Triebzug BR 420 DB

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Digital Loksound Umbau der Roco E-Triebwagen mit den Artikelnummern 4134, 04134 A, 04134 B 04134 C, 43001, 43002, und 43006.
Werkstattauftrag:
Der Roco E-Triebzug BR 420 503-5 bzw. 420 003-6 der Deutschen Bundesbahn mit der Artikelnummer 4134 wird nach einem großen Service auf eine Digitalsound - Funktion mittels eines ESU Loksounddecoder 5 umgerüstet. Im angetriebenen Mittelwagen wird der alte (geschlossene) Roco dreiploige Motor gegen einen neuen offenen 5 pol. schräg genutetem Kollektor Motor ausgetauscht. Weiters wird in dem Triebzug eine Innenbeleuchtung aller Wagen inklusive Fahrgästen eingebaut.
Vor dem Umbau auf ESU Loksound sind folgende Arbeiten durchzuführen:

Die komplette elektrische Verkabelung wird entfernt. Alle Drehgestelle und deren Radsätze müssen ausgebaut und gereinigt werden. Sämtliche Radkontakte werden gereinigt und neu justiert. Die Radsätze werden an der Drehbank poliert. Der laut „Schnarrende“ alte geschlossene Roco Motor wird gegen einen neuen 5 poligen Motor (85009) mit schräg genutetem Kollektor getauscht. Die Haftreifen werden erneuert. Die Lampenkontakte für die Stirnlichtlampen der beiden Steuerwagen müssen gereinigt werden. Nach dem Entfernen der Scheibengleichrichter müssen auch die Lampen auf neue Stecksockellampen ausgetauscht. (2 x rot und 2 x weiß) werden. Nach diesen Arbeiten wird das Modell provisorisch elektrisch verkabelt und mit Gleichstrom Probe gefahren. Fährt das Modell nun einwandfrei kann mit dem Soundumbau begonnen werden.
Allgemeine Beschreibung des Soundumbaues:
Um eine möglichst gute Loksound Wiedergabe zu erhalten haben wir uns entschlossen je einen einen ESU Handylautsprecher 50321 (auch als Zuckerwürfel bekannt), mit entsprechendem Resonanzkörper in jedem Steuerwagen unterzubringen. Für die perfekte Stromabnahme werden alle Wagen, also in Summe 12 Radstrom-Abnahmepunkte für die Versorgung des ESU Loksound 5 Decoders verwendet. Die Verkabelung erfolgt mit je 8 Stück Decoderlitzen von jedem Steuerwagen zu dem Motorwagen und wird dort Zentral mittels Hilfsplatinen, welche sich unter dem Dach befinden verlötet. Aufgrund dieser Verkabelungsart kann bei Bedarf auch eine Umschaltplatine für Fahrtrichtungsabhängige Stromabnahme eingebaut werden. Hier sollte aber auch ein ESU Powerpack Mini eingebaut werden da ja in diesem Fall nur die Radkontakte des jeweiligen Steuerwagens Verwendung finden kann.
A.) Umbau der (des) Steuerwagen (gilt sinngemäß für beide).
Zuerst werden die Kupplungsplatten der beiden Steuerwagen zum Motorwagen abgenommen. Danach können die darin befindlichen Kabel durchtrennt werden. Nun können die Kupplungskammern aus den Zapfen des starren Kupplungsträger gelöst werden. Nun sind beide Steuerwagen vom Motorwagen getrennt. Nun wird an einem Steuerwagen das Dach vorsichtig vom Wagenkasten gelöst. Am besten beginnt man das Dach im Übergangsbereich zwischen Motor und Steuerwagen mit dem Fingernagel leicht aufzuspreizen. Zuerst versucht man eine Dachseite anzuheben und die am Dach angeformten Halteklammern vom Wagenkasten zu lösen. Dies funktioniert eigentlich ganz gut und ist nicht besonders schwierig.
Nun werden die im Wagen befindlichen Lichtleitelemente der alten Soffittenlampen Innenbeleuchtung inklusive der Messing Kontaktbänder ausgebaut. Um das Lichtleitelement im Bereich Führerhauses des Steuerwagens ausbauen zu können, muss nun auch der Lichtleiter der Dachstirnbeleuchtung ausgebaut werden. Einfach den Lichtleitstab nach hinten ziehen und danach die Leuchtstabführung ausrasten. Zuletzt kann der kleine quadratische Leuchtstab nach oben gezogen werden. Erst jetzt kann der Lichtleiter der Zugzielanzeige nach hinten aus dem Wagenkasten gezogen werden. Dieser Lichtleiter wird entsprechend gekürzt und später wieder eingebaut. Nun geht es an die Trennung des Wagenkastens von der Bodenplatte. Wie Roco ja in der originalen Gebrauchsanweisung sagt, müssen die Wagenkästen ja in keinem Falle abgenommen werden, daher ist auch die Konstruktion so der Steuerwagen so ausgelegt. Da hier aber natürlich ein weitgehender Umbau ansteht werden die Kästen wie folgt geöffnet. Auch hier befinden sich eine Reihe Halteklammern am Wagenboden. Diese Klammern greifen in entsprechende Ausnehmungen der Fensterbänder ein. So ist es nötig die Halteklammern mittels eines entsprechenden Schraubenziehers vorsichtig aus dem Eingriff im Fensterband zu lösen. Gleichzeitig muss auch Gegendruck erzeugt werden um den Boden vom Kasten etwas abzuspalten. Ist ein geringer Spalt vorhanden, kann das Roco Kunststoff Spreizwerkzeug von außen in den Spalt geführt werden. Nun alle Eingriffe der Kunststoffnasen in gleicher Art und Weise bearbeiten, bis der Wagenkasten zuerst hinten und danach vorne angehoben werden kann. Nach dem Ausbau der Inneneinrichtung ist nun der Wagenboden für die weitere Bearbeitung verfügbar. Nun ist auch der Lichtleiter der Stirnlichtbeleuchtung abzunehmen. Als ersten Umbauschritt wird die bestehende Verkabelung gänzlich entfernt. Ebenso auch die drei Kabel welche durch die Wagenkupplung geführt wurden. Das im Wagenboden eingeklipste Metallgewicht, welches auch gleichzeitig als Stirnlichtlampenträger dient, wird um 15,0 mm gekürzt. Die Lötfahne am Gewicht wird neu verfestigt da ja das Gewicht künftig als gemeinsamer Rückleiter (+ Kabelfarbe blau) benötigt wird. Die bestehenden Stirnlichtlampen (rot-weiß) werden gegen neue Lampen ersetzt. Die Lampenkontakte sind stark oxidiert und müssen entsprechend bearbeitet werden. Der eingelegte Scheibengleichrichter (Selenplatte) entfällt. Durch das Kürzen des Innengewichtes kann nun der gewonnene Platz mit dem nötigen ESU Lautsprecher inklusive dem Resonanzkörper verwendet werden. Wie bereits beschrieben wird ja in jedem Steuerwagen ein Lautsprecher nahe dem Motorwagen eingebaut. Die Schallausbreitung durch die direkte Verklebung des Resonanzkörpers mit dem Wagenboden ist vorzüglich!
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